Der Produktmanager von Denuvo geht auf die Gegenreaktion von Spielern wegen Anti-Piraterie-Software ein
Andreas Ullmann, Produktmanager von Denuvo, verteidigte kürzlich die Anti-Piraterie-Software des Unternehmens gegen anhaltende Kritik aus der Gaming-Community. Er bezeichnete die Reaktion der Community als „sehr giftig“ und führte einen Großteil des negativen Feedbacks, insbesondere in Bezug auf Leistungsprobleme, auf Fehlinformationen und Bestätigungsfehler zurück.
Ullmann betonte, dass Denuvos Anti-Tamper-DRM von großen Verlagen, unter anderem in aktuellen Titeln wie Final Fantasy 16, häufig zur Bekämpfung von Piraterie eingesetzt wird. Allerdings behaupten Gamer häufig, dass sich DRM negativ auf die Leistung auswirkt, und berufen sich dabei oft auf anekdotische Beweise oder nicht verifizierte Benchmarks. Ullmann entgegnete dem, dass geknackte Spielversionen, entgegen der landläufigen Meinung, immer noch Denuvos Code enthalten und ihn sogar ergänzen, was Leistungsvergleiche ungültig macht. Er räumte ein, dass in einigen Fällen legitime Leistungsprobleme aufgetreten seien, beispielsweise bei Tekken 7, beharrte jedoch darauf, dass dies Ausnahmen seien.
Diese Aussage scheint jedoch im Widerspruch zu den eigenen FAQ von Denuvo zu stehen, in denen behauptet wird, dass die Software keine spürbaren Auswirkungen auf die Leistung hat.
Ullmann räumte ein, dass die Spieler mit DRM frustriert sind, und räumte ein, dass die unmittelbaren Vorteile für die Spieler nicht immer offensichtlich sind. Er argumentierte, dass die Vorteile für Entwickler erheblich seien, und verwies auf Studien, die einen Umsatzanstieg von 20 % bei Spielen mit effektivem DRM aufgrund einer geringeren frühen Piraterie belegen. Er schlug vor, dass von der Piraterie-Community verbreitete Fehlinformationen die negative Wahrnehmung befeuern, und forderte die Spieler auf, Denuvos Beitrag zur Langlebigkeit der Branche zu berücksichtigen und unbegründete Kritik zu vermeiden. Er betonte, dass sich der Erfolg eines Spiels direkt auf Updates, zusätzliche Inhalte und zukünftige Iterationen auswirkt.
Denuvos Versuch, die Kommunikation durch den Start eines öffentlichen Discord-Servers zu verbessern, erwies sich als nur von kurzer Dauer. Überwältigt von negativem Feedback und Memes wurde der Hauptchat des Servers innerhalb von zwei Tagen geschlossen. Trotz dieses Rückschlags setzt sich Ullmann weiterhin dafür ein, die Kommunikation mit der Gaming-Community über verschiedene Plattformen wie Reddit- und Steam-Foren zu verbessern.
Ob die erhöhte Transparenz von Denuvo die Wahrnehmung der Spieler verändern wird, bleibt abzuwarten, aber die Bemühungen des Unternehmens lassen auf den Wunsch nach einem konstruktiveren Dialog zwischen Spielern und Entwicklern schließen.