Die Zukunft von PlayStations kommendem Live-Service-Titel Fairgames steht erneut in der Schwebe, nachdem sein kreativer Direktor, Daniel Drapeau, bestätigt hat, dass er Haven Studios verlässt, um zu Warner Bros. Games Montreal zu wechseln.
Dies markiert den zweiten hochkarätigen Abgang diesen Sommer, nachdem Studio-Gründerin Jade Raymond das Unternehmen im Mai verlassen hatte – was Wochen nach Berichten über eine verhaltene Resonanz während externer Spieltests geschah.
"Ich habe diese Woche bei WB Games Montreal als kreativer Direktor angefangen," gab Drapeau in einem LinkedIn-Update bekannt. "Ich freue mich, diese unglaubliche Reise mit dem talentierten Team hier zu beginnen. Besonderer Dank gilt Yves Lachance, Logan A. Lesage und Bryan Theberge für ihr Vertrauen während dieses Übergangs. Lasst uns etwas Großartiges schaffen!"
Der Wechsel im Entwicklungsteam erfolgt während einer turbulenten Phase für das Projekt, was durch ungenaue Branchenspekulationen noch verstärkt wird. Letzten Monat behauptete Analyst Michael Pachter fälschlicherweise, das Spiel sei abgesetzt worden, bevor er seine Aussage zurückzog und zugab, "keine Informationen über den Status des Spiels" zu haben.
Weder Haven Studios noch Sony haben offizielle Stellungnahmen zu Drapeaus Abgang abgegeben.
Die Nachricht stellt das Vertrauen in PlayStations angeschlagene Live-Service-Initiative weiter infrage. Sonys Ankündigung aus dem Jahr 2022 skizzierte Pläne, bis März 2026 über 10 Live-Service-Titel zu veröffentlichen, mit dem Versprechen, verschiedene Genres für unterschiedliche Zielgruppen anzubieten. Die Strategie führte zu bedeutenden Studio-Akquisitionen, darunter Destiny-Schöpfer Bungie, das mittlerweile geschlossene Firewalk Studios und Haven Studios.
Firewalk Studios, die Entwickler des unglückseligen Concord, schufen, was zu einem der bemerkenswertesten Misserfolge PlayStations wurde. Nach katastrophal niedrigen Spielerzahlen bei Veröffentlichung zog Sony das Spiel vom Markt und schloss anschließend das Studio vollständig.
Die Concord-Pleite folgte auf Sonys Absetzung von Naughty Dogs The-Last-of-Us-Multiplayer-Projekt. Anfang dieses Jahres tauchten Berichte über zwei nicht angekündigte Live-Service-Streichungen auf – darunter ein von Bluepoint entwickelter God-of-War-Titel und ein weiteres Projekt von Days-Gone-Schöpfer Bend Studio.
Ein Lichtblick bleibt Arrowheads Helldivers 2, das Rekorde brach und mit 12 Millionen verkauften Einheiten innerhalb von drei Monaten nach der Veröffentlichung zum am schnellsten verkauften Titel von PlayStation Studios wurde.
Fairgames (stilisiert als Fairgame$) verspricht "ein wettbewerbsorientiertes Modern-Heist-Erlebnis, bei dem Teams in hochwertige Orte eindringen, um Fracht zu stehlen", wobei die Spieler Sicherheitsvorkehrungen umgehen müssen, während sie rivalisierende Teams ausmanövrieren. Für das Spiel steht derzeit kein bestätigter Veröffentlichungszeitraum fest.
